Thema
Brot und Spiele
Eine grandiose Erfindung der Herrschenden im 'alten' Rom.
Neben den monatlichen Getreidespenden des Kaiserhauses an die,
zuvor nach allen Regeln der Steuerkunst ausgenommene,
verarmte Bevölkerung, bot man im Circus Maximus noch panem et circenses als besondere Attraktion an.
Und die Bevölkerung hat dieses Anbot in Ermangelung von Wissen und Überlegung auch dankbar angenommen.
Und während sich Heerscharen von Sklaven gegenseitig abschlachteten, oder von zuvor in den Hungerstreik getretener, exotischer Tierwelt als letztes Abendmahl dienten,
wurden von in feinstes Tuch gewandeten Senatoren neue Steuern und Abgaben, zur eigenen Finanzierung und jener der scheinbar zur Unterhaltung dienenden circenses, erfunden.
Das gestampfe von Stieren und das Gebrüll, der inzwischen aus dem Hungerstreik zurückgekehrten Löwen,
wurde durch ein vielfaches, sorgenbefreiendes Gejohle der Massen übertönt.
Und je nachdem ob der Daumen nach oben oder unten zeigte, überlebte der Gladiator bis zum nächsten 'Spiel'.
Das Ende
Viele Jahrhunderte und lange Dekaden einzelner Herrscherhäuser wurde dieses probate Mittel zur Volksbelustigung mit größtem Erfolg aufrecht erhalten.
Doch eines Tages, ähnlich dem plötzlichen verschwinden der Dinosaurier, musste diese Art der 'Abgabenerleichterung' eingestellt werden.
Es war wohl kaum das kleine Grüppchen der Humanisten, die sich bis heute noch nicht so richtig durchgesetzt haben,
sind ja eben Humanisten, sondern eher
die Urahnen der heutigen Tierschützer die nebst der exorbitant gestiegenen Kosten am Sklavenmarkt, ein jähes Ende setzten.
Doch was nun?
Was mit den leerstehenden Stadien und den unruhig werdenden Bevölkerungsmassen tun?
Vermutlich, wie in ähnlichen Situationen üblich, fand ein Preisausschreiben zum Reingeneering von
'Brot und Spiele' statt. Und hier hat sich die nach Verwirrung,
Unterhaltung und Idole lechzende Bevölkerung selbst übetroffen. Es erfand den ...
Fußballsport
Eine grandiose Erfindung der Massen in der Neuzeit.
Neben den monatlichen Geldspenden der Regierungen, getarnt als Beihilfen aller Art, an die zuvor nach allen Regeln
der Steuerkunst ausgenommene, verarmte und arbeitslose Bevölkerung, bietet man in Stadien,
benannt nach diversen Henkern, oder auch Todesstrafen Befürwortern, panem et circenses
als besondere Attraktion an. Lediglich für das panem wird noch extra ein Obulus eingehoben.
Und während sich die Heerscharen von Freiwilligen gegenseitig in vollem Laufe Beine stellen, einem runden Etwas nachjagen,
mit leeren, silbrig glänzenden 'Rotem Stier' beworfen werden, wird von in feinstes Tuch gewandeten Volks(ver)tretern
neue Steuern und Abgaben, zur eigenen Finanzierung und jener der scheinbar zur Unterhaltung dienenden circenses, erfunden.
Das gestampfe und laute Gefluche und Geschimpfe der so genannten Feldspieler,
der inzwischen nicht mehr hungerleidenden,
dafür aber drogenabhängigen Idole, wird durch ein vielfaches, sorgenbefreiendes Gejohle der Massen übertroffen - Tooooooor!
Und je nachdem ob der Daumen nach oben oder unten zeigt, darf der Trainer bis zum nächsten Spiel bleiben.
Oh ja, eine perfekte Fortführung alter Errungenschaften!
Du glaubst mir nicht? Na dann suche mal in den Tiefen des Internet nach dem Begriff 'Brot und Spiele'.
Und der eine oder andere Fußballverein wird Dir entgegenlachen.
Na ja, und manches ist auch als 'Fußballkultur' getarnt.
zuletzt bearbeitet: Montag, 07.März 2016 - 15:05, UTC