Am Samstag den 22. Juli 2006 haben sich die Buben und ich in die Wiener City begeben. Anlass war mein 54. Geburtstag.
Der ist zwar erst am 24. Juli, aber leider ein Montag und daher absolut nicht geeignet für einen gemeinsamen Abendevent.
Ausgangspunkt unseres Treibens war wie immer die Erlachgasse.
Zumal wir hier die Öffis direkt vor der Haustüre haben und in der City ohnehin keine Parkplätze vorhanden sind,
haben wir unsere Stretch-Limousine zuhause gelassen.
Geplant hatten wir einen Abend mit Essen, Trinken und ein wenig herumflanieren. Da es sich um meinen Geburtstag handelte, durfte ich sogar die Location wählen. Sehr nobel von meinen Söhnen.
Ich wollte unbedingt mal die Lokalmeile am Donaukanal,
oder auch
Summerstage
genannt, besuchen. Rathausplatz kenne ich schon. Aber auf der Summerstage war ich noch nie. Also auf mit der U-Bahn zum Schwedenplatz.
Haben dann bei der Schwedenbrücke einen Blick Richtung Urania geworfen. Schiff mit Schwimmbad. Na ja .... !? Einziger Lichtblick - die Strandbar Herrmann bei der Urania. Wiens erster zentraler Beach Club.
Andere Seite, am Kai vereinzelte Lokale ohne Essen. Lediglich Getränke und vor allem keine Sanitäranlagen. Das geht zu weit!
Eigentlich müssten wir jetzt noch mit der U4 bis zur Rossauerlände. Nein, das ist zu mühsam und zu weit. Welch eine Enttäuschung!
Also auf ins
Bermudadreieck. Das kennen wir zwar auch schon, aber immerhin gibt es dort alles, was zu einem netten Abend dazugehört.
Stefan hat dann das
Mapitom
in der Seitenstättengasse vorgeschlagen. Ist auch recht. Gelandet sind wir aber im Schanigarten des
Kuchldragoner, gleich neben dem Maptiom.
Angesichts der herrschenden hohen Temperaturen haben wir uns jeder für eine große Schüssel griechischen Salat entschlossen. Stefan erwies sich als Bestellprofi. "Bitte mit Dressing".
- No na - habe ich mir gedacht. Wie sich jedoch herausstellte, war das gar nicht so abwegig. Dressing muss man im Kuchldragoner extra bestellen. Komisch!
Um die zwei Semmeln zu drei Salaten hätten wir uns beinahe prügeln müssen, hätte die Kellnerin nicht nach der vierten Urgenz doch noch drei Stück Brot in der Küche gefunden. Sehr komisch!
Aber das hat unserer guten Laune keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Wir fanden das sehr amüsant. Insbesondere Stefans Wahl gerade deshalb auf dieses Lokal mit seinen Eigenheiten fiel. So erzählte er Manuel und mir, dass er Letztens
beinahe hier Lokalverbot bekommen hätte, weil er sich über mangelndes Dressing und Brot alterierte. Und da schleppt er uns hin. Na ja, wie gesagt - komisch!
Geplaudert haben wir viel. Über Arbeit, Schule, Uni und natürlich über Mädels, nicht vorhandene Schwiegertöchter und vieles mehr. Zum kichern und blödeln gab es genug. Und weil sich der Salat mit dem wenigen Brot in unseren Mägen sehr einsam fühlte, haben wir beschlossen noch dem Eissalon Zanoni einen Besuch abzustatten. Man glaubt es kaum. Um etwa 22:30 Uhr ist der Vorgarten vom Eisparadies noch immer knalle voll. Aber wen wundert es schon wirklich. Bei der riesigen Auswahl an köstlichem Eis.
Irgend wie habe ich mich von diversen jungen Mädels im Zanoni-Vorgarten umzingelt gefühlt. Was mir die Bemerkung entlockte - die sind ja alle halb so alt wie ich.
Darauf sehr charmant mein Herr Sohn Manuel - Papa, die sind nur ein Drittel so alt wie Du. Die sind cirka 20. DANKE, für die Aufklärung über mein Alter!
So betrachtet bin ich ja über ihre Offenheit sehr froh und vor allem über die Tatsache - ich bin noch KEIN Großvater. Schrecklicher Gedanke!
Nachsatz: Es war ein schöner Abend.