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Anekdoten

Dienstverpflichtung Kiel

Während des zweiten Welkrieges wurde er nach Kiel, Deutsche Werke, Dienstverpflichtet. So viel ich weiß handelte es sich dabei um die Howaldtswerke die zum deutschen Krupp-Konzern gehörten.

Kiel 1939, Howaldtswerke Und über Kiel hat er mir öfter nachfolgende Geschichte erzählt.
Irgend wie musste und wollte er wieder nach Hause, nach Wien. Also hat er es über den Umweg einer Krankheit versucht. Im Wissen dass Kranke Heimat- und Genesungsurlaub erhalten. Seine Bemühungen blieben aber erfolglos. Bis er wieder ein mal im Warteraum eines Militärarztes saß. Und ein junger Arzt seinen Namen aufrief. Nun, sehr viele, insbesondere die Norddeutschen sprechen unseren Namen falsch aus. Das 'cky' von Kostelecky wird, weil tschechisch-mährischen Ursprungs, als 'tzki' ausgesprochen. Die Norddeutschen fassen das 'ck' zusammen und machen jedoch ein 'kk' daraus. Und im extremsten Fall noch ein 'ü' aus dem 'y'.
Der junge Arzt hat aber den Namen richtig ausgesprochen. Angeblich sogar mit einem leicht ungarischen Akzent. Also fasste mein Vater all seinen Mut zusammen, in der Hoffnung einen Österreicher vor sich zu haben, bat ihm um Verständnis um seinen Wunsch wieder bei seiner Familie in Wien sein zu wollen. Und siehe da, der junge Arzt war Tscheche, österreichischen Ursprungs. Und - er hat meinem Vater seinen 'Genesungs- und Heimaturlaub' nicht nur bewilligt, sondern dringendst angeraten (Diagnose - Unterernährung).
Er kam nach Wien und blieb hier. Kiel wurde während seines Heimaturlaubes bombadiert. Ich glaube er war dem damals jungen Arzt in vielerlei Hinsicht sehr dankbar. Seinen Namen habe ich leider vergessen.






zuletzt bearbeitet: Montag, 07.März 2016 - 15:05, UTC